Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Tinnitus nach Kopfverletzung: Verständnis des Ohrenklingelns

audiologist performing a hearing test on survivor in order to diagnose tinnitus after head injury

Bei vielen Patienten kommt es nach einer Kopfverletzung zu als Tinnitus bezeichneten Ohrengeräuschen. Der Ton kann gleichmäßig oder pulsierend sein und so klingen, als käme er aus der Ferne, wobei nur Sie ihn hören können.

Tinnitus ist ein Symptom einer traumatischen Hirnverletzung, das durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden kann. Daher hängt die richtige Behandlung des Tinnitus von der zugrundeliegenden Ursache ab.

In diesem Artikel werden wir besprechen, wie es zu Hörstörungen kommen kann, welche möglichen Ursachen der nach einer Kopfverletzung auftretende Tinnitus hat und welche Behandlungsmethoden Ihnen helfen können.

Was ist der nach einer Kopfverletzung auftretende Tinnitus?

Etwa 53 % aller Patienten mit einer traumatischen Hirnverletzung und insbesondere mit einer explosionsbedingten Hirnverletzung erleiden einen Tinnitus. Bei einem Tinnitus kommt es zur Wahrnehmung von Geräuschen innerhalb des Ohrs, wenn keine Außengeräusche zu hören sind, und der Tinitus kann in einem Ohr oder in beiden Ohren auf konstante oder intermittierende Weise auftreten.

Zudem kann der Tinnitus hinsichtlich der Intensität und Tonhöhe variieren. Der Ton wird üblicherweise als ein hochfrequentes Klingelgeräusch beschrieben, kann aber auch folgende Geräusche behandeln:

  • Pfeifen,
  • Rauschen,
  • Summen,
  • Zischen,
  • Pulsieren,
  • Wähltöne.

Die betroffenen Personen können neben dem Tinnitus ein Völlegefühl in den Ohren (Ohrendruck) und Schmerzen im oder um das Ohr entwickeln. Obgleich selten, ist es möglich, dass die Patienten Musik hören, was als musikalisches Ohrensyndrom oder musikalischer Tinnitus bezeichnet wird.

Darüber hinaus gibt es vier häufige Arten von Tinnitus, die bei den betroffenen Personen auftreten können. Beispielsweise kommt es zu einem neurologischen Tinnitus, wenn die Nervenbahnen, die Schallwellen erkennen und Signale innerhalb des Gehirns senden, beschädigt wurden. Ein Tinnitus, der durch Schädigungen der Knochen oder anderer Strukturen im Zusammenhang mit dem sensorischen System verursacht wird, wird als somatischer Tinnitus bezeichnet.

Außerdem können die betroffenen Personen einen subjektiven Tinnitus haben, die häufigste Form von Tinnitus, die durch eine übermäßige Lärmbelastung verursacht wird, oder einen objektiven Tinnitus, eine seltenere Tinnitusform, die häufig durch unwillkürliche Muskelkontraktionen oder Gefäßmissbildungen verursacht wird.

Ursachen des nach einer Kopfverletzung auftretenden Tinnitus

Das Klingeln oder Summen im Ohr kann durch direkte Schäden infolge eines Schädel-Hirn-Traumas oder durch andere gesundheitliche Störungen bedingt sein. Zu den häufigsten Ursachen des nach einer Kopfverletzung auftretenden Tinnitus gehören:

1. Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette

Die Gehörknöchelchenkette besteht aus drei kleinen Knochen im Mittelohr, die für die Übertragung von Tönen vom Trommelfell zur Hörschnecke (Cochlea) des Innenohres zuständig sind. Eine Kopfverletzung kann die Ausrichtung zwischen diesen Knochen stören, was zu einem konduktiven Hörverlust und Tinnitus-Symptomen führen kann.

2. Temporomandibuläre Dysfunktion

Eine andere Form des somatischen Tinnitus kann durch eine Schädigung des Temporomandibulargelenks auftreten. Das Temporomandibulargelenk (Kiefergelenk) befindet sich vor den Ohren, wo der Unterkiefer mit dem Schädel verbunden ist, und es teilt Bänder und Nervenverbindungen mit dem Mittelohr. Eine Schädigung der Kiefermuskeln oder -knorpel durch eine Kopfverletzung kann zu Tinnitus führen.

Wenn der Tinnitus durch eine temporomandibuläre Dysfunktion verursacht wird, können die Patienten zudem andere Symptome haben wie beispielsweise Schmerzen im Gesicht oder Kiefer, eingeschränkte Kieferbewegung und Knackgeräusche beim Sprechen oder Kauen. Die Behandlung einer temporomandibulären Dysfunktion kann dazu beitragen, den Tinnitus zu beseitigen.

3. Commotio labyrinthi

Eine Commotio labyrinthi ist eine Erschütterung des knöchernen Labyrinths des Innenohrs infolge einer Kopfverletzung. Diese Innenohrverletzung führt oft zu einem Hörverlust und wird von einem Tinnitus begleitet. Im Gegensatz zu anderen zugrundeliegenden Ursachen einer Kopfverletzung kommt es bei einer Commotio labyrinthi normalerweise nicht zu Knochenbrüchen. Vielmehr kann die extreme Gewalt der Verletzung selbst die Hörschnecke (Cochlea) beschädigen.

4. Menière-Syndrom

Eine Kopfverletzung kann zum Menière-Syndrom führen, einer Erkrankung, die einen Druckaufbau im Innenohr verursacht. Der Druck bewirkt, dass sich die Flüssigkeit im Ohr übermäßig bewegt, was das Gehör und Gleichgewicht beeinträchtigen und zu Tinnitus-Symptomen führen kann. Obwohl es kein bekanntes Heilmittel für das Menière-Syndrom gibt, können Steroide und andere Medikamente helfen, die Symptome zu lindern.

5. Sensorineuraler Hörverlust

Ein sensorineuraler Hörverlust tritt auf, wenn die haararartigen Zellen im Innenohr, die den Ton übertragen, oder der Hörnerv selbst beschädigt werden. Obgleich dies nicht zwangsläufig zu einem vollständigen Hörverlust führt, kann es bestimmte Frequenzen beeinträchtigen. Der sensorineurale Hörverlust wird häufig von einem Tinnitus begleitet.

Während derzeit erforscht wird, warum ein Hörverlust zu einem Tinnitus führen kann, ist bekannt, dass der Verlust bestimmter Tonfrequenzen die Art und Weise verändern kann, mit der das Gehirn den Ton verarbeitet. Wenn das Gehirn weniger externe Reize mit einer bestimmten Frequenz empfängt, passt es sich an diese Veränderung an. Tatsächlich deuten Studien darauf hin, dass der Tinnitus dadurch entsteht, dass das Gehirn die fehlenden Tonfrequenzen ergänzt, die es nicht mehr empfängt.

Schließlich kann Tinnitus eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, die häufig zur Behandlung der Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas verwendet werden, wie rezeptfreie Medikamente (Aspirin), Antidepressiva (Prozac) oder anxiolytische Benzodiazepine (Klonopin). Der nach einer Kopfverletzung auftretende Tinnitus ist jedoch in der Regel eine direkte Folge eines Schädel-Hirn-Traumas.

Behandlung des Tinnitus nach einem Schädel-Hirn-Trauma

Der nach einer Kopfverletzung auftretende Tinnitus kann schwer zu behandeln sein, und in den meisten Fällen wird die zugrundeliegende Ursache behandelt. Bei einem Tinnitus, der beispielsweise durch eine Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette verursacht wird, kann eine Operation erforderlich sein. Da es sich hierbei jedoch um ein hochinvasives Verfahren handelt, ist eine genaue Diagnose und Beratung mit einem Hörspezialisten erforderlich.

Wenn der Tinnitus durch Veränderungen in der Art und Weise verursacht wird, mit der das Gehirn Geräusche verarbeitet, kann die Behandlung schwieriger sein. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und den Tinnitus zu lindern.

Eine gängige Methode zur Tinnitusbehandlung ist die sogenannte „Maskierung“, bei der ein kleines Gerät getragen wird, das einem Hörgerät ähnelt. Dieses Gerät erzeugt individuelle Klänge, die die ständig unscharfen Geräusche oder Klingeltöne des Tinnitus übertönen.

Die Maskierung kann helfen, die Neuroplastizität zu aktivieren und das Gehirn umzuschulen, damit es sich wiederholende oder unbekannte Geräusche ausblendet. Obgleich diese Methode effizient sein kann, müssen einige Patienten die Maskierung über einen längeren Zeitraum anwenden.

Zudem können Sie standardmäßige Maskierungsgeräusche wie Musik, Naturgeräusche, Hintergrundgeräusche eines Ventilators oder Kopfhörer zur Bewältigung des Tinnitus anwenden. Es gibt zwar kein Allheilmittel, aber es gibt verschiedene Methoden der Klangtherapie, die Sie ausprobieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Tinnitus sich häufig in Stressphasen verschlechtert. Daher ist es wichtig, Wege zur Linderung von Angstgefühlen und Verbesserung der psychischen Gesundheit zu finden. Sie können die kognitive Verhaltenstherapie, Akupunktur, Achtsamkeitsmeditationen und Sport/körperliche Bewegung ausprobieren, um Stress abzubauen und mögliche Tinnitus-Symptome zu reduzieren.

Bewältigung des nach einer Kopfverletzung auftretenden Tinnitus

Der nach einer Kopfverletzung auftretende Tinnitus kann durch die direkte Auswirkung eines Traumas, das die Art und Weise beeinflusst, mit der das Gehirn Geräusche verarbeitet, oder durch andere zugrundeliegende Erkrankungen bedingt sein. Dennoch kann ein anhaltendes Klingeln in den Ohren unangenehm und störend sein.

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung des nach einer Kopfverletzung auftretenden Tinnitus. Zum einen ist es wichtig, einen Audiologen zu konsultieren, um eine ordnungsgemäße Diagnose und Behandlung zu erhalten. Je nach dem Schweregrad wird dieser Ihnen unter Umständen eine Maskierung oder andere Arten der Klangtherapie empfehlen.

Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen dabei geholfen zu verstehen, wie es nach einer Kopfverletzung zu einem Tinnitus kommen kann und wie Sie Ihren Tinnitus behandeln können.

Lernen Sie weiter: Laden Sie kostenlose Reha-Übungshandbücher herunter

Ganzkörperübungen für Schlaganfallpatienten

Holen Sie sich unser kostenloses, illustriertes E-Buch mit dem Titel „Ganzkörperübungen für Schlaganfallpatienten“, indem Sie sich unten anmelden!

Es enthält 25 Seiten mit illustrierten Rehaübungen, die Sie zu Hause durchführen können.

Wir senden Ihnen zudem weitere Tipps zur Genesung nach einem Schlaganfall. Sie können sich jederzeit abmelden.

Möchten Sie mehr zum Thema Schlaganfallrehabilitation lesen? Schauen Sie sich die anderen Artikel des Flint Rehab-Blogs an.

Tools zur Wiederherstellung von Schlaganfällen:

Ganzkörperübungen für Schlaganfallpatienten

Haben Sie diese 25 Seiten voller Reha-Übungen?

Holen Sie sich eine kostenlose Kopie unseres E-Buchs mit Übungen zur Schlaganfallrehabilitation, die Sie zu Hause durchführen können. Klicken Sie hier, um sofort Zugriff zu erhalten.