10 Übungen für Fallfüße, um wieder mit Zuversicht auf die Beine zu kommen

Der Fallfuß ist eine Erkrankung, die die Beweglichkeit des Fußes beeinträchtigt und das Gehen erschwert. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, die Beweglichkeit des Fußes wiederzuerlangen – und zu den besten Methoden gehören spezielle Bewegungsübungen für Fallfüße.

Diese Übungen sollen helfen, die Muskeln der unteren Extremitäten zu stärken, sodass Sie Ihren Fuß wieder normal anheben können. Die Bewegung hilft zudem, das Gehirn zu stimulieren und neu zu vernetzen, was sie zu einer effektiven Methode macht, um den durch einen Schlaganfall oder eine Hirnverletzung bedingten Fallfuß zu überwinden.

In diesem Artikel werden Sie einige großartige Übungen für Fallfüße kennenlernen, die Sie zu Hause ausprobieren können. Am Ende werden Sie zusätzliche Behandlungen für Fallfüße entdecken, die Ihre Ergebnisse noch weiter verbessern können.

Wie hilft eine Physiotherapie bei Fallfüßen?

Der Fallfuß (auch Fußheberschwäche genannt) ist eine Erkrankung, die Ihre Fähigkeit beeinträchtigt, den oberen Teil Ihres Fußes (und den Zehenbereich) in Richtung Ihres Schienbeines zu heben. Diese Bewegung wird als Dorsiflexion bezeichnet, und sie ist wichtig, um richtig zu gehen und das Gleichgewicht zu halten.

Um Ihre Muskeln zu bewegen, muss das Gehirn Signale senden, die Ihren Muskeln sagen, wann sie sich zusammenziehen und entspannen müssen. Wenn die Bereiche des Gehirns, die diese Signale senden, durch eine Hirnverletzung oder einen Schlaganfall beeinträchtigt werden, kann es zu einem Fallfuß kommen.

Die Fallfuß-Übungen helfen, die Muskeln in diesem Bereich zu stärken und das Gehirn neu zu vernetzen, um die Fähigkeit Ihres Gehirns zur Sendung der zur Bewegung Ihres Fußes richtigen Signale zu verbessern. Dieser Prozess der Neuvernetzung wird als Neuroplastizität bezeichnet und ist der Schlüssel zur Behandlung des Fallfußes.

Die konsequente Ausübung therapeutischer Übungen versorgt das Gehirn mit der Stimulation, die es benötigt, um die Fähigkeit der Dorsiflexion neu zu erlernen. Die meisten Physiotherapeuten schicken ihre Patienten mit einem Übungsblatt nach Hause, damit diese alleine zu Hause üben und dem Gehirn die Wiederholungsrate geben, die es für die Genesung braucht.

Nun, da Sie wissen, warum Bewegungsübungen für Fallfüße wichtig sind, beginnen wir mit dem Training.

Fallfuß-Übungen für die häusliche Physiotherapie

Die folgenden Übungen zeigen die Physiotherapeutin Liliana, DPT. Sie ist dieselbe Therapeutin, die unsere Beinübungen auf YouTube vorführt.

Liliana hat Erfahrung damit, Patienten mit einem Fußabfall mithilfe genau dieser Übungen zu helfen, ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen. Hier sind einige ihrer besten Physiotherapie-Übungen für Fallfüße, geordnet von „am einfachsten“ bis „am schwierigsten“:

1. Dorsiflexion des Knöchels

Beginnen Sie diese passive Übung, indem Ihr betroffenes Bein über Ihr anderes Bein gekreuzt ist. Bewegen Sie dann Ihren Fuß mithilfe Ihres nicht betroffenen Arms in die Dorsiflexion. Da dies die exakte Bewegung ist, mit der an einem Fallfuß leidende Menschen zu kämpfen haben, ist diese Übung ein perfekter Ausgangspunkt.

Dies ist eine passive Bewegung, die ein großartiger Ausgangspunkt für alle ist, die an einer extrem eingeschränkten Beweglichkeit leiden. Sie wird zudem dazu beitragen, die Chance zu reduzieren, dass Ihre Fuß- und Knöchelmuskulatur aufgrund des Bewegungsmangels steif wird.

2. Knöcheladduktion/-abduktion

Kreuzen Sie für diese Übung Ihr betroffenes Bein über Ihr anderes Bein. Bewegen Sie dann den Zehenteil Ihres Fußes mithilfe Ihrer nicht betroffenen Hand auf und ab. (Der Fuß bewegt sich seitlich entlang des Knöchels, wobei die Fußsohle senkrecht zum Boden bleibt.) Konzentrieren Sie sich darauf, alle Bewegungen vom Knöchel aus zu initiieren.

Passive Übungen eignen sich hervorragend für Patienten mit einer stark eingeschränkten Beweglichkeit. Wenn Sie bereits über eine gewisse Beweglichkeit verfügen, können Sie diese Übung herausfordernder gestalten, indem Sie sie ohne Unterstützung Ihrer Hand durchführen (d. h. als „aktive Bewegung“).

3. Unterstütztes Zehenheben

Das Zehenheben ist die schwierigste Bewegung mit einem Fallfuß. Falls Sie Schwierigkeiten mit dieser Bewegung haben, ist das in Ordnung! Glücklicherweise ist dies eine weitere passive Übung, die Sie verwenden können, um die Neuroplastizität zu aktivieren und das Gehirn neu zu vernetzen.

Legen Sie zunächst Ihren betroffenen Fuß auf Ihren nicht betroffenen Fuß. Heben Sie Ihren Fuß dann mit Hilfe Ihres nicht betroffenen Fußes nach oben. Führen Sie langsame, absichtsvolle Bewegungen durch, um das Gehirn zu stimulieren.

Bewegen Sie Ihren Fuß während dieser Übung insgesamt mindestens 10-mal auf und ab.

4. „Negatives“ Zehenheben

Bei einer „negativen“ Übung wird der exzentrische Teil einer Bewegung betont. Bei der vorherigen Übung zum Zehenheben senkt der exzentrische Teil der Bewegung Ihren Fuß wieder nach unten.

Während dieser Übung werden wir nur den exzentrischen Teil der Bewegung betonen.

Heben Sie zunächst Ihren betroffenen Fuß in eine gebeugte Position (Zehen in Richtung Ihres Schienbeins), genau wie bei der Übung zum Zehenheben. Anstatt den Fuß jedoch wieder schnell nach unten fallenzulassen, versuchen Sie dieses Mal, Ihren Fuß so langsam wie möglich zu senken.

Diese Bewegung ist weiter fortgeschritten, da sie eine gewisse Kontrolle über den Fuß erfordert. Versuchen Sie, sie insgesamt 10-mal durchzuführen, bevor Sie zur nächsten Übung übergehen.

5. Fersenheben

Diese aktive Übung für Fallfüße ist das Gegenteil vom Zehenheben. Obwohl es nicht so aussehen mag, als ob diese Übung bei Fallfüßen hilft, trainiert sie die umliegenden Muskeln.

Um Ihre Ferse hochzuheben, setzen Sie Ihre Füße zunächst flach auf den Boden. Ziehen Sie Ihre Zehen nach oben und heben Sie Ihre Fersen vom Boden ab. Wiederholen Sie den Vorgang 10-mal.

6. Knöcheleversion

Für diese aktive Übung stellen Sie Ihren betroffenen Fuß flach auf den Boden. Heben Sie dann die Außenkante Ihres Fußes und Ihrer Zehen nach oben und entspannen Sie sie dann wieder nach unten.

Konzentrieren Sie sich darauf, die Bewegung von Ihrem Fuß und Knöchel aus zu initiieren, und versuchen Sie zu vermeiden, die Bewegung mit dem Bein durchzuführen. Wiederholen Sie den Vorgang 10-mal.

7. Knöchelinversion

Für die Inversion des Knöchels beginnen Sie in derselben Position, bewegen jedoch die Innenkannte Ihres Fußes und Ihrer Zehen nach oben in Richtung der Körpermitte und entspannen sie dann wieder nach unten.

8. Auf-einem-Bein-stehen

Das Stehen auf einem Fuß ist eine weitere großartige Möglichkeit, die Knöcheleversion zu trainieren und die Stabilität Ihres Sprunggelenks im Allgemeinen zu fördern.

Patienten mit einem Fallfuß, die genügend Kraft und Gleichgewicht haben, können versuchen, jeweils 15 Sekunden lang auf ihrem betroffenen Bein zu stehen. Achten Sie darauf, sich an der Rückseite eines Stuhls zur Stabilität festzuhalten, damit Sie nicht fallen. Das Risiko eines Sturzes ist bei Patienten mit einem Fallfuß größer, überspringen Sie diesen Schritt also nicht.

9. Hüftadduktion und -abduktion

Obwohl diese Übung das Bein anvisiert, ist sie hilfreich beim einem Fallfuß, da ein erhöhter Tonus (eine Steifigkeit) im Bein auch den Fuß beeinflussen kann.

Beginnen Sie diese Übung der unteren Extremitäten im Sitzen. Bewegen Sie Ihr betroffenes Bein nach innen in Richtung Ihrer Körpermitte (Hüftadduktion). Bewegen Sie Ihr betroffenes Bein dann nach außen (Hüftadduktion), so als ob Sie einen Ball zur Seite schießen wollen. Wiederholen Sie die Übung vor und zurück.

Diese Übung hilft bei Fallfüßen, da die Verbesserung der Beweglichkeit im Bein einen Folgeeffekt in den Füßen hat.

10. Hüftrotation

Versuchen Sie zum Abschluss diese grobmotorische Übung für die unteren Gliedmaßen.

Beginnen Sie im Sitzen mit einem Handtuch unter Ihrem betroffenen Fuß. Verwenden Sie dann Ihren Arm, um Ihr betroffenes Bein zu unterstützen, und schieben Sie Ihr Bein und Ihre Zehen in Richtung Ihrer Körpermitte (Innenrotation). Drücken Sie Ihr Bein und schieben Sie Ihr Bein und Ihre Zehen nach außen (Außenrotation).

Diese letzten zwei Übungen zielen auf die Beine ab, was für Patienten mit einem schwerem Fallfuß hilfreich sein kann, wenn dieser mit anderen Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten einhergeht.

Andere Methoden zur Behandlung des Fallfußes

Fallfuß-Übungen sind nicht die einzige Behandlungsmöglichkeit bei dieser Erkrankung. Tatsächlich erfolgt die Genesung oft schneller, wenn mehrere Rehabilitationsbehandlungen durchgeführt werden.

Unten finden Sie die beliebtesten Behandlungen aufgelistet von „am wenigsten invasiv“ bis „am invasivsten“. Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, um herauszufinden, welche Empfehlungen für Sie geeignet sind.

Passive Übungen

Passive Übungen sind eine großartige Behandlung für Patienten mit einem Fallfuß, die keine Beweglichkeit im Fuß haben.

Wie bei der ersten Übung oben zu sehen ist, beinhalten passive Übungen eine Unterstützung des Fußes durch die Bewegung. Dies hilft, den Blutfluss zu verbessern und die Neuroplastizität zu aktivieren, die nach neurologischen Verletzungen wie einem Schlaganfall die Genesung des Fallfußes unterstützt.

Häusliche Geräte für Reha-Übungen

Viele Patienten haben Schwierigkeiten, zu Hause ihre Übungen für Fallfüße durchzuführen. Nicht, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen (schließlich gibt es allein in diesem Artikel ein Dutzend Ideen), sondern weil sie nicht die Motivation oder Rechenschaftspflicht haben.

Dieses Problem wird durch häusliche Hightech-Geräte für Reha-Übungen wie Flint Rehabs FitMi-Heimtherapie gelöst. Dieses Gerät verwandelt schriftliche Übungsblätter in ein interaktives Erlebnis, das Sie zum Üben motiviert. Erfahren Sie, wie ein Schlaganfallpatient namens Ron mit dem FitMi die Beweglichkeit seiner Füße wiedergewann:

„Mit dem FitMi erhalte ich ein sofortiges Feedback und zudem ein wöchentliches Feedback darüber, welche Fortschritte ich mache. Ich habe viel Spaß mit diesem Produkt. Ich habe zudem reale Ergebnisse bemerkt.

Ich fahre jetzt einfüßig und nicht zweifüßig, weil ich das Gaspedal und die Bremse mit meinem rechten Fuß erreichen kann. Und ich kann die Tempomattaste mit meiner rechten Hand bedienen. Diese Erfolge sind auf die Übungen und das Feedback des FitMi zurückzuführen.” -Ronald

Erfahren Sie mehr über dieses evidenzbasierte Reha-Gerät »

Elektrostimulation

Neben den Übungen für Fallfüße ist die Elektrostimulation eine der besten ergänzenden Behandlungen für schlaganfallbedingte Bewegungsprobleme.

Die Elektrostimulation beinhaltet die Anwendung elektrischer Ströme durch die Haut zu den Nerven und Muskeln. Es hat sich gezeigt, dass sie bei Schlaganfallpatienten zur Verbesserung des Fallfußes und des Gangs beiträgt. Viele Studien zeigen, dass die Kombination der Elektrostimulation mit Reha-Übungen zu noch besseren Ergebnissen führt.

Arbeiten Sie mit einem Physiotherapeuten zusammen, um zu lernen, wo die Elektroden platziert werden sollten. Je nachdem, welche Muskeln im Fuß und Bein betroffen sind, werden die Körperstellen entsprechend angepasst.

Knöchel-Fuß-Orthesen

Knöchel-Fuß-Orthesen bietet eine Unterstützung für den Fuß, sodass er nicht auf dem Boden schleift, was zu einer Verbesserung der Sicherheit beiträgt. Bitten Sie Ihren Therapeuten, eine geeignete Knöchel-Fuß-Orthesen für Fallfüße für Ihre Bedürfnisse zu empfehlen.

Obwohl Knöchel-Fuß-Orthesen oft notwendig und sehr nützlich sind, ist es wichtig zu verstehen, dass sie eine Kompensationstechnik sind und zu einer Abhängigkeit führen können. Wenn die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur vernachlässigt werden, verschlechtert sich die Situation oft.

Um eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern, sollte die Anwendung einer Knöchel-Fuß-Orthese mit konsequenten Übungen für Fallfüße kombiniert werden, um die Genesung zu fördern und eine erlernte Nichtverwendung zu verhindern.

Chirurgische Operation

Wenn sich der Fallfuß nach einer konsequenten, langfristigen Rehabilitation nicht verbessert hat, können Nerventransplantationen in Betracht gezogen werden. Diese Operation funktioniert, indem „Spendernerven“ aus anderen Teilen des Körpers entnommen und in den betroffenen Bereich übertragen werden.

Diese Operation ist eine invasive Behandlung, die ein letztes Mittel der Wahl sein sollte. In der Regel empfehlen Ärzte eine Operation, wenn sich der Fallfuß nach 6-12 Monaten konsequenter Rehabilitation nicht verbessert hat.

Stimulieren Sie Ihr Gehirn, um die Beweglichkeit Ihrer Füße zu verbessern

Die erste Wahl zur Behandlung von Fallfüßen sind Reha-Übungen. Regelmäßige, konsequente Übungen helfen, das Gehirn neu zu vernetzen und die Beweglichkeit des Fußes und der unteren Extremitäten zu verbessern.

Durch die Kombination von Reha-Übungen mit anderen Methoden wie der Elektrostimulation können die Patienten ihre Genesung weiter verbessern. Wenn der Fallfuß schwerwiegend ist, können die Patienten mit passiven Bewegungen beginnen und von dort aus Fortschritte machen.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Leitfaden dabei geholfen hat, Ihre Möglichkeiten zur Behandlung des Fallfußes zu verstehen.