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13 Dinge, die Sie laut jedem Schlaganfallpatienten wissen sollten

Zwei Schlaganfall-Überlebende umarmen sich

Nur ein Schlaganfallpatient kann sich wahrhaft mit einem anderen Schlaganfallpatienten identifizieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich alle anderen wie ein Außenseiter fühlen müssen.

Je mehr Sie über die Rehabilitation nach einem Schlaganfall verstehen, desto mehr können Sie Ihrem/Ihrer Liebsten hinsichtlich seiner/ihrer Genesung helfen. Wenn Sie ein Betreuer sind, ist es wichtig, sich über die Schlaganfallrehabilitation zu informieren, um Verständnis und Unterstützung bieten zu können.

Sie sollten sich zudem über alle verfügbaren Rehabilitationsmethoden informieren, um die Genesung Ihres geliebten Menschen zu unterstützen. Und außerdem sollten Sie darauf achten, ihm/ihr gegenüber eine positive Sprache zu verwenden.

Was Sie einem Schlaganfallpatienten gegenüber sagen können

Falls Sie sich fragen, was Sie einem Schlaganfallpatienten gegenüber sagen können oder wie Sie einen Schlaganfallpatienten aufmuntern können, beginnen Sie mit diesem Wort: Patient.

Der Begriff „Schlaganfallopfer“ wird oft als eine negative Bezeichnung wahrgenommen. Es ist viel besser, das Wort „Schlaganfallpatient“ oder sogar „Schlaganfallüberlebender“ zu verwenden – denn genau das sind diese Personen!

Um Ihnen zu helfen, besser mit Ihrem/Ihrer Liebsten zu sprechen und zu interagieren, orientieren wir uns an Jill Bolte Taylor – einer Überlebenden eines Schlaganfalls und Neuroanatomin.

Sie hat eine der meistgesehenen TED-Vorträge aller Zeiten, in dem sie die lebensverändernde Geschichte ihres Schlaganfalls aus der Perspektive einer Neuroanatomin erzählt.

Hier können Sie sich ihren TED-Vortrag ansehen:

Was Sie laut jedem Schlaganfallpatienten wissen sollten

In Jill Bolte Taylors Buch My Stroke of Insight (eines unserer Top-Bücher zur Schlaganfallrehabilitation) gibt sie Tipps, wie man mit jemandem spricht und eine Beziehung zu jemandem herstellt, der einen Schlaganfall erlitten hat.

Hier sind einige der besten Tipps:

1. Ich bin nicht dumm, ich bin verletzt. Bitte respektiere mich.

Schlaganfall hat keinen Einfluss auf die Intelligenz der betroffenen Person.

Ein Schlaganfall ist ein „Hirnschlag“, der verschiedenen Hirnregionen sauerstoffreiches Blut entzieht. Der hinterlassene Schaden kann verschiedene Fähigkeiten wie das Sprachvermögen und Sprechen beeinträchtigen.

Dies bedeutet nicht, dass die betroffene Person an Intelligenz verloren hat. Es bedeutet vielmehr, dass sie möglicherweise mehr Zeit benötigt, um die richtigen Worte zu finden.

Brüllen Sie nicht. Schreien Sie nicht. Er oder sie kann Sie wahrscheinlich gut hören. Seien Sie geduldig.

2. Sei, wenn du mir etwas beibringst, beim zwanzigsten Mal genauso geduldig wie beim ersten Mal.

Schlaganfallrehabilitation bedeutet, alles wie beim ersten Mal neu zu lernen. Viele Schlaganfallpatienten fühlen sich wieder wie ein Kind, das alles wie zum ersten Mal lernt.

Sie würden nicht die Geduld verlieren mit einem Kind, dem Sie sie zum ersten Mal das Fahrradfahren beibringen, also sollten Sie auch nicht ungeduldig mit Ihrem/Ihrer Liebsten werden.

3. Konserviere meine Energie. Kein Radio, kein Fernsehen oder nervösen Besucher.

Während der Genesung nach einem Schlaganfall benötigt das Gehirn Stimulation, um sich selbst zu heilen. Es braucht jedoch eine gezielte Stimulation – und nicht zu viel davon!

Zum Beispiel ist die Stimulation durch Handübungen gut. Sie hilft dem Gehirn, sich neu zu vernetzen und verbessert die Handfunktion.

Die Stimulation von Hintergrundgeräuschen verbraucht jedoch nur die begrenzte Energie, die einem heilenden Gehirn zur Verfügung steht.

Dies ist einer der Gründe dafür, warum Achtsamkeit während der Schlaganfallrehabilitation wichtig ist.

Begrenzen Sie unnötige Ablenkungen so weit wie möglich.

4. Nimm Augenkontakt mit mir auf. Ich bin hier – komm, finde mich. Ermutige mich.

Wenn jemand Augenkontakt mit Ihnen vermeidet, fühlt sich das wahrscheinlich verstörend, ärgerlich und verletzend an. Jeder fühlt sich so, auch Schlaganfallpatienten.

Deshalb müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen, was Sie einem Schlaganfallpatienten sagen sollen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, wie Sie es sagen: mit Augenkontakt.

5. Beurteile meine kognitiven Fähigkeiten nicht daran, wie schnell ich denken kann.

Nach einem Schlaganfall ist das Gehirn damit beschäftigt, sich durch Neuroplastizität neu zu vernetzen. Während dieses Prozesses fangen die gesunden Hirnareale an, die Funktionen geschädigter Areale zu übernehmen – und das braucht Zeit.

In der Zwischenzeit ist das Gehirn damit beschäftigt, sich selbst zu heilen, sodass Schlaganfallpatienten oft zusätzliche Zeit benötigen, um Informationen abzurufen. Dies bedeutet nicht, dass die betroffene Person ihre Intelligenz verloren hat.

Sie erlebt lediglich eine Verzögerung bei der Erfassung von Informationen.

6. Wiederhole dich – nimm an, dass ich nichts weiß und beginne immer wieder von vorne.

Wenn das Gehirn sich von Verletzungen heilt, benötigt es mehr Energie, um eingehende Informationen abzurufen und neu zu erlernen.

Wenn es einem Schlaganfallpatienten also schwerfällt, Sie zu verstehen, nehmen Sie sich die Zeit, Informationen in kleineren Schritten bereitzustellen. Das Zusammenfügen der einzelnen Teile ist ein zusätzlicher und unnötiger Schritt.

Wiederholen Sie stattdessen alles, und seien Sie dabei bitte geduldig.

7. Stimuliere mein Gehirn, wenn ich Energie habe, wisse jedoch, dass kleine Dinge mich schnell erschöpfen können.

Es ist völlig normal, nach einem Schlaganfall mehr Schlaf zu brauchen.

Schlaganfallpatienten fühlen sich oft sofort nach ihren Reha-Übungen oder sogar direkt nach dem Fertigmachen am Morgen für ein Nickerchen bereit.

Aufgaben, die sich einst mühelos anfühlten, erfordern jetzt möglicherweise einen enormen Aufwand. Denken Sie daran, dass das heilende Gehirn häufige Ruhezeiten benötigt, um sich neu zu vernetzen!

Stimulation ist gut (wie etwa durch Heimübungen zur Schlaganfallrehabilitation), und ein anschließender Schlaf ist oft zur Genesung notwendig.

8. Werde nicht laut. Ich bin nicht taub, ich bin verletzt.

Wenn ein Schlaganfallpatient Sie bittet, sich zu wiederholen, will er/sie nur, dass Sie sich wiederholen.

Er/sie will NICHT, dass Sie sich lauter wiederholen, es sei denn, er/sie hat Sie darum gebeten.

Wenn Sie etwas lauter sagen, wird das nicht dazu führen, dass er/sie es besser verarbeitet.

Geduld, Mitgefühl und ein langsames Sprechen sind effektivere Wege zur Förderung der Kommunikation.

9. Mein Wunsch zu schlafen ist durch die Heilung meines Gehirns bedingt und hat nichts mit Faulheit zu tun.

Ein Schlaganfall verursacht Schäden am Gehirn, die geheilt werden müssen. Genau wie die Heilung eines gebrochenen Beins Zeit und Energie benötigt, so braucht auch das Gehirn Zeit zur Heilung.

Wenn ein Schlaganfallpatient schlafen will, anstatt etwas „Produktives“ zu tun, dann ist er/sie nicht faul. Er/sie verlangt nach Schlaf, weil sein/ihr Gehirn heilt und Ruhe benötigt, um sich zu erholen.

10. Bitte hab Geduld mit meinem Gedächtnis.

Ein Schlaganfall kann das kurzfristige und/oder langfristige Gedächtnis des Patienten beeinflussen. Er kann zudem die Wahrnehmung beeinträchtigen.

Nehmen Sie es bitte nicht persönlich, wenn sich Ihr(e) Liebste(r) nicht an etwas erinnert, das Sie ihm/ihr vor einem Monat/Tag/Stunde gesagt haben. Seien Sie freundlich und geduldig mit seiner/ihrer Genesung.

11. Versuche nicht, die Kontrolle zu übernehmen, wenn ich „steckenbleibe“.

Etwas Betreuung und Beratung können während der Genesung nach einem Schlaganfall für den Patienten hilfreich sein. Es ist jedoch NICHT hilfreich, die Kontrolle zu übernehmen und die Dinge selbst zu erledigen.

Wenn Sie ständig alles für einen Patienten tun, besteht die Gefahr, dass er/sie einem als erlernter Nichtgebrauch bezeichneten Phänomens zum Opfer fällt.

Im Wesentlichen werden Funktionen, die nicht mehr verwendet werden, schließlich vollständig verlorengehen, da das Gehirn unnötige Funktionen (d. h. Funktionen, die es für unnötig hält, weil sie nicht verwendet werden) vergisst.

Bewegung ist der Schlüssel zur Erholung, vermeiden Sie es also, die Kontrolle zu übernehmen. Helfen Sie stattdessen Ihrem/Ihrer Liebsten, Aufgaben gut und sicher zu erledigen.

12. Ich bin nicht „emotional“. Ich erhole mich.

Versuchen Sie, mitfühlend zu sein, wenn Ihr(e) Liebste(r) emotionale Veränderungen zeigt.

Ein Schlaganfall kann mitunter das Zentrum für Emotionen des Gehirns und somit die Fähigkeit des Patienten zur Kontrolle von Emotionen beeinflussen. Diese Erkrankung wird als emotionale Labilität bezeichnet.

Außerdem führt ein Schlaganfall zu plötzlichen Veränderungen des Lebens des Patienten. Sinnvolle Aktivitäten wie Hobbys und Jobs könnten verlorengehen. Dies kann zu Depressionen führen.

Versetzen Sie sich in die Lage eines Schlaganfallpatienten. Wenn sich plötzlich alles ändern würde und Sie keine Kontrolle darüber hätten, würden Sie dann nicht auch emotional werden?

13. Ich will, dass du mich liebhast, sowohl aufgrund der Person, die ich gewesen bin, als auch aufgrund der Person, zu der ich werden könnte.

Während der Schlaganfallrehabilitation besteht das Ziel in der Regel darin, wieder zur „Normalität“ zurückzukehren. Für viele Schlaganfallpatienten gibt es jedoch eine „neue Normalität“.

Es gibt viele Gefühls-, Verhaltens- und sogar Persönlichkeitsänderungen, die nach einem Schlaganfall auftreten können. Manchmal verschwinden die Änderungen wieder. Aber manchmal bleiben sie bestehen.

Es ist wichtig, Akzeptanz für das Hier und Jetzt zu finden. Betreuer sollten ihre Liebsten dabei unterstützen, diese Akzeptanz zu finden.

Sie können dazu beitragen, indem Sie Ihre(n) Liebste(n) dafür wertschätzen, wer er/sie heute ist, anstatt dafür, wer er/sie in der Vergangenheit war.

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